Bernhardiner - Liebhaberzucht "vom Waaghäusel"

Tagebuch Berry

Ich habe hier die Krankengeschichte von Berry, meinem ersten Bernhardiner niedergeschrieben. Sie soll zeigen, wie sehr ich darunter gelitten habe und es auch heute noch tue. Es soll ALLEN die Augen vor der Krankheit Epilepsie öffnen. Es soll allen Mut machen, OFFEN darüber zu reden
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November 2002
Ich habe einen stattlichen Bernhardiner-Rüden, Berry. Mit ihm bin ich sehr viel unterwegs gewesen. Als ich Berry gekauft habe, hat man mir da bereits mitgeteilt, das es kein Hund für Ausstellung oder Zucht ist, da bei ihm die Hoden nicht in den Hodensack gewandert sind. Er war ein sogenannter Nullhoder. Das war mir aber egal und mir war auch klar, daß der Hund mit ca. 1 1/2 bis spätestens 2 Jahren kastriert werden muß, damit sich die Hoden nicht negativ verändern. Nach Absprache mit meinem damaligen Tierarzt,legten wir den Termin für Ende November fest. Bei einem unserer Spaziergänge jedoch, fiel der Hund urplötzlich um, krampfte kurz mit dem Körper, gab ein leises Jaulen von sich und schon war auch alles vorbei. Ich habe mit ihm geschmust und ihn gestreichelt, aber der Hund verhielt sich, als wäre gar nichts passiert. Was war das?? Ist er gestolpert?? War ihm schlecht geworden?? Ich hatte keine Ahnung. Zuhause angekommen, habe ich gleich meinen TA angerufen und ihm Bericht erstattet. Ich solle vorbei kommen, bekam ich zur Anwort. Ich mit Berry zum TA, dort wurde er untersucht und es wurde ein EKG gemacht. Das EKG zeigte eine kleine Veränderung im Herzschlag, aber sonst nichts auffälliges. Er bekam keine Medikamente, weil der TA erst einmal abwarten wollte, ob sich dieser Anfall wiederholt. Der Termin zur Kastration wurde vier Wochen verschoben. Bis dorthin gab es keinen Anfall mehr oder sonstige Auffälligkeiten und Berry wurde kastriert. Auch danach war alles in Ordnung. Alles verheilte prima, es gab keine Probleme, alles war in Ordnung, bis im Mai 2003. Wir waren wieder spazieren und plötzlich fiel Berry wieder um. Genau wie beim erstenmal, krampfte er mit dem ganzen Körper, jaulte kurz auf und schon war es wieder vorbei. Zuhause angekommen rief ich sofort einen bekannten TA an, der die entsprechende Ausstattung hat, um Herzunter- suchungen zumachen. Dort wurde dann per Ultraschall festgestellt, das Berry ein zu kleines Herz hat. Berry war mittlerweile ausgewachsen und hatte 84 cm Schulterhöhe und 80 kg. Der TA beruhigte mich, es sei weiters nicht schlimm, damit könnte er trotzdem alt werden, man müsse ihn nur mit dem richtigen Medikament einstellen. Berry bekam dann täglich sein VASOTOP und es ging ihm gut. Er vertrug das Medikament, wir konnten wieder spazieren gehen und er bekam auch keine Anfälle mehr. Ein Jahr später. Ein Jahr ohne Anfälle, ohne gesundheitliche Probleme, alles war in Ordnung. Dann wurde Berry im Mai krank. Er mußte viel Pipi und trank sehr viel, war matt und einfach nicht wie sonst. Wir wieder zum Tierarzt. Abgehorcht, prima Herz in Ordnung. Urin hatte ich zuhause schon aufgefangen und der wurde untersucht. Ergebnis: Blasenentzündung. Berry bekam Penicillin und wir durften wieder nach Hause. Das war an einem Freitag, Samstag ging es ihm etwas besser, freute mich schon, daß er auf dem Weg der Besserung war und dann, am Sonntag, das böse Erwachen. Berry konnte kaum aufstehen, war apatisch, fraß nur ganz wenig, das laufen fiel ihm schwer. Ich habe dann Temparatur gemessen und oh Schreck, fast 40 Fieber. Den nächsten Notdienst angerufen, Hund eingepackt und wieder zum TA. Der untersucht den Hund. Temperatur schon über 40. Nein, das hier ist keine Blasenentzündung, da steckt mehr dahinter. Der Hund spricht nicht auf das Penicillin an, bekommt ein starkes Antibiotika gespritzt und ich bekomme noch Tabletten mit. Soll mich in den nächsten Tagen wieder bei meinem TA vorstellen. Bis dahin keine Anfälle. Als wir wieder zuhause waren, konnte man zusehen, wie es Berry besser ging. Am Abend konnte er bereits wieder besser fressen und auch etwas besser aufstehen und laufen. In der Woche darauf wurde er dann nochmals beim TA vorgestellt und bekam nochmals für zwei Wochen Antibiotika. Er hatte sich einen Infekt eingehandelt. Ca. 4 Wochen später, es war bereits Juni, seit langer Zeit wieder ein Anfall. Berry fängt an zu husten. Wieder TA, wieder Antibiotika. Alles auch immer wieder mit kleinen Anfällen begleitet,die aber laut TA zu seiner Herzsache gehören, also Begleiterscheinungen. Kein Mensch spricht von Epilepsie. Es wird noch eine Blutuntersuchung gemacht. Blutwerte sind ok. Zur Vorsicht wird ein Borelliose-Schnelltest gemacht. Das Ergebnis: Berry hat Borelliose. Einzige Behandlung, weiter Antibiotika. Berry erholt sich wieder, aber kurze Zeit später, häufen sich die Anfälle. Bedingt durch die große Hitze,ist er nicht transportfähig. Unsere TA vom Ort kommt nach Hause. Sie gibt ihm stärkere Herzmittel, ein Entwässerungsmittel, etwas zum aufbauen. Unsere TA spricht zum erstenmal von Epilepsie. Selbst im Garten zum pipi machen, bekommt er Anfälle. Aber nach jedem Anfall ist er wieder fit, er erholt sich immer wieder. Es sind immer wieder Phasen, wo es ihm richtig gut geht. Also versuchen wir es weiter. Es gibt Tage ohne Anfälle, da ist er fit, sogar kleine Spaziergänge sind möglich. Sollte er sich doch wieder erholen?? Er bekommt nachwievor seine Medikamente, aber irgendwie scheinen sie nicht mehr richtig zu greifen. Die Anfälle kommen wieder häufiger und auch um einiges stärker. Es werden wieder andere Mittel verabreicht, aber sie greifen nicht mehr. Berry schwemmt auf, er hat Wasser im Bauchraum, Wasser in der Lunge. Letzte Möglichkeit: Punktieren, aber nur in der Tierklinik möglich. Aber er wird es sehr wahrscheinlich nicht überleben, so unser TA. Das belastet seinen schwer kranken Körper zu sehr. Er würde kollabieren. Am 30.08.2004 geht nichts mehr. Berry geht ein letztes Mal mit mir raus. Er legt sich in den Garten und läßt sich mit allem guten Zureden und locken nicht mehr dazu bewegen, wieder mit mir ins Haus zu gehen. Berry kann nicht mehr, er gibt auf. Ich rufe bei der TA an, gebe kurzen Bericht ab und die Entscheidung steht fest. Keine weiter Behandlung mehr, keine weiteren Medikamente. Berry wird erlöst. Ihm läuft Wasser aus Maul und Nase. Er wäre uns in den nächsten Stunden erstickt. Es ist vorbei. Tage später bin ich nochmal bei der Ta und wir sprechen die ganze Krankengeschichte nochmals durch. Der Hund wurde ja immer nur auf die Herzsache und dann die Borelliose behandelt, aber nie auf die Anfälle, da man ja immer davon ausging, daß auch die Herzsache und dann später die Borelliose, diese Anfälle auslösten. Unsere TA ist sich zu diesem Zeitpunkt sicher, das es sich bei den Anfällen, um epilepstische Anfälle handelt.

Tagebuch Floyd

Hier ist nun die Krankengeschichte von Floyd, meinem zweiten Bernhardiner niedergeschrieben Die ersten Erfahrungen, die ich mit der Epilepsie gemacht habe, habe ich ja mit Berry erlebt. Nachdem Berry tot war, mußte wieder ein Hund ins Haus. Das Haus war leer, wie ausgestorben. Beim gleichen Züchter hatten wir die Möglichkeit, wieder einen Welpen zu bekommen. Nachdem mit Hitze, decken und der Geburt alles geklappt hatte, kam endlich der Tag, an dem wir Floyd mit nach Hause holen konnten. Am 8. Januar 2005 war es endlich soweit. Wir waren überglücklich, endlich wieder ein Bernie-Baby in unserem Kreis zu haben. Floyd entwickelte sich prima. Das einzigste was uns von Anfang an auffiel war, daß er ein sehr unruhiger Zeitgenosse war. Immer in Bewegung und nicht für 5 Minuten Ruhe. Ein wahres Powerpaket. Er entwickelte sich so toll, das wir ihn dann im Oktober 2005 das erstemal ausstellten. Welch ein toller Erfolg, der vierte Platz mit einer V- Bewertung (Vorzüglich). Man war sehr angetan von ihm und man legte uns nahe, diesen schönen Hund seinen Weg machen zu lassen. Im Januar 2006 wurde langsam alles in die Wege geleitet. Der Tierarzt wurde angerufen, wegen einem Termin zum röntgen, die Papiere dazu besorgt, den Körungstermin in den Kalender eingetragen und schon die ersten Ausstellungen ins Auge gefasst. Es war Ende Januar und das unfassbare passierte. Floyd fiel vor meinen Füßen um und bekam einen Anfall. Er krampfte von hinten bis vorne komplett durch. Ich war fertig, fertig mit der Welt. Ich saß neben meinem Hund auf dem Boden und heulte, wie ein Schloßhund. Ich hatte sofort die Bilder von Berry vor meinen Augen, genau die gleichen Krämpfe, genau der gleiche Ablauf. Floyd war zu diesem Zeitpunkt 14 Monate alt. Mein Mann versuchte mich zu beruhigen. Also, warteten wir ab, behielten Floyd im Auge und versuchten alles so normal ablaufen zu lassen, wie bisher. Dann kam der nächste Anfall. Ich fahre mit Floyd zum TA, erkläre alles, Floyd wird untersucht. Ist aber fast ein Ding der Unmöglichkeit, weil der Hund total aufgedreht ist. Der TA fragt,ob er immer so ist. Ja, das ist er. Erste Diagnose, der Hund ist Hyperaktiv. Herz wird abgehorcht - ist ok. TA läßt großes Blutbild machen. TA will wissen, ob weitere Fälle aus dem Wurf bekannt sind, nein - das wissen wir nicht. Aber ich berichte ihm von meinem Berry. Vorsichtige Andeutung, daß es sich hier um Epilepsie handelt. Floyd bekommt noch keine Medikamente,TA will erst die Blutergebnisse abwarten. Blutbild ist in Ordnung, auch der Quertest bei Borelliose ist in Ordnung. Also eigentlich ein gesunder Hund. Ich soll Floyd weiter beobachten und mich melden, wenn wieder ein Anfall kommt. Vom 01.02. auf den 02.02. bekommt Floyd im Abstand von 2,5 bis 3 Stunden ca. 10 Anfälle. Am morgen sofort zum TA, er bekommt homöopatische Mittel gespritzt, ( Hyoscyamus niger M, und Causticum M). Der TA ist entsetzt über die Häufigkeit und die Stärke der Anfälle. Floyd fällt um, krampft mit allen vier Beinen, beginnend von der Hinterhand bis zur Nasenspitze komplett durch. Er reißt das Maul auf, speichelt stark und schlägt mit dem Kopf auf. Die Anfälle sind entsetzlich. Für unseren TA steht fest, das es sich um eine erblich bedingte Epilepsie handelt. TA möchte bei der Behandlung noch nicht gleich in die Vollen greifen. Er möchte noch beobachten und ich muß täglichen Bericht abliefern und ich soll ein Tagebuch führen. Wir gehen nach Hause. Wir sind fertig mit den Nerven. Wir sind enttäuscht, traurig, frustriert. Nachdem der TA uns nun nach Hause geschickt hat, warten wir ab, ob und wie die homöopathischen Mittel anschlagen. Floyd bleibt 10 Tage ohne Anfall, aber bekommt dafür am 12.02. einen ganz schweren und am 18.02. den nächsten schweren Anfall. Stehe täglich mit dem TA in Verbindung. Die Anfälle verlaufen etwa im gleichen Chema, umfallen, krampfen aller Gliedmaßen, Kopfschlagen, Maul aufreißen und krampfen, atmungsstop, starkes speicheln. Die Erholungsphasen sind unterschiedlich. Manchmal steht er auf, schüttelt sich und es ist als wäre nie etwas gewesen und beim nächsten Mal ist er orientierungslos, läuft an die Möbel,hat Probleme mit der Wahrnehmung und ist wackelig auf den Beinen. Nach dem letzten Anfall zeigte er dann sogar die Neigung zur Aggressivität. Am 21.02. nächster TA Besuch. Nun bekomme ich homöopathische Tropfen mit (Hyoscyamus Q 1). Davon soll ich jeden zweiten Tag 10 Tropfen verabreichen. Es sind sogenannte Schütteltropfen, die vor jeder Anwendung, geschüttelt werden müssen und bei jeder Anwendung durch das schütteln, an Stärke gewinnen. Dieses Mittel bewirkt, daß die Anfälle nicht mehr so schlimm verlaufen und alles etwas gedämpft wird. Am 22.02. beginne ich mit der Behandlung. An den Tagen, an denen Floyd die Tropfen bekommt, habe ich das Gefühl, er wirkt etwas müde. Floyd bleibt zwei Wochen ohne Anfälle. Wir freuen uns schon, aber leider zu früh gefreut. Er bekommt am 05.03. seinen nächsten Anfall, ca. 60 Sekunden. Dieser Anfall hat das volle Programm. Totales krampfen und urinieren. Nach dem Anfall sehr unruhig, hechelt und läuft in der Wohnung rum, unsicher beim laufen, Probleme mit der Wahrnehmung, etwas orientierungslos. Dauer der Erholungsphase ca. 15 Minuten, danach kommt er zur Ruhe und schläft. Eine Stunde später spielt er vollkommen normal mit seinem Kauknochen. Habe mit TA gesprochen. Nun soll er die nächsten 2 - 3 Tage die Tropfen bekommen, dann wieder jeden zweiten Tag. Eigentlich müßte er jetzt auch geimpft werden, aber TA lehnt es ab. Er will noch 14 Tage warten. Am 11.03. kommt der nächste Anfall. Waren zuvor 20 Minuten spazieren, hat danach geschlafen. Auffällig ist, daß die Anfälle immer aus der Ruhephase kommen. 12.03. Besuch beim TA. TA nicht zufrieden mit der Entwicklung. Floyd bekommt sein Mittel gespritzt und muß nun tägliche seine Tropfen bekommen. Am 16.03. wieder beim TA, bekommt ein neues Mittel dazu zur Unterstützung ( Causticum Q) und die anderen Tropfen werden von ihrer Stärke erhöht auf Q 3. Beide Mittel bekommt er nun im Wechsel, einen Tag 10 Tropfen Hyoscyamus Q 3 und am anderen Tag Causticum Q 2. Floyd bleibt bis zum 25.03. ohne Anfälle. Hat zwischendrin Phasen, wo er sich sehr unruhig verhält, aber es kommen keine Anfälle. Am 24.03. bekommt er Durchfall, bekommt nur gekochten Reis zu fressen. Am 25.03. ganz schwerer Anfall, danach ein etwas schwächerer Anfall und viele kleine Anfälle. Die Anfälle ziehen sich über einen Zeitraum von 1 1/2 Stunden. Nach den Anfällen orientierungslos, stolpert beim laufen, knickt ein, Zunge und Zahnfleisch bläulich verfärbt. Fahre zum TA und hole beide Mittel in sehr hoher Potenzierung und verabreiche sie Floyd. Es liegt ein Magen-Darminfekt in der Luft. Es werden die nächsten Tage keine Medikamente mehr gegeben und nur gekochter Reis gefüttert. Das könnte der Auslöser für die Anfälle gewesen sein, auch Wetterumschwung spielt bei den Anfällen eine Rolle. Er bleibt die nächsten Tage ohne Anfälle und sein Infekt geht auch weg. Am 30.03. Besuch bei unserer vorherigen TA vom Ort, welche auch Berry behandelt hatte. Sie untersucht Floyd, kann aber auch nichts auffälliges finden. Schlägt andere Behandlung mit Luminal vor. Sie berechnet die Menge, die er benötigt. 3 mg/kg soll er für den Anfang bekommen, das wären 2 1/4 Tablette abends und morgens. Am 01.04 beginnen wir mit der neuen Behandlung. Die TA macht uns wieder Hoffnung. Vielleicht bekommen wir es doch noch in den Griff. Auch sie ist der Ansicht, da beide Hunde miteinander verwandt sind, das hier eine Vererbungssache vorliegt. Sollte die Behandlung ansprechen, sollen wir Floyd in einer Tierklinik vorstellen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Hund zu krank und würde den Aufenthalt in der Tierklinik nicht verkraften. Nun heißt es wieder abwarten und beobachten. Floyd bekommt nun seit 3 Tagen Luminal. Er hat keine Anfälle bekommen, aber er spricht recht heftig auf das Mittel an. Er hat Probleme beim laufen, knickt ein, läuft gegen Gegenstände, trinkt sehr viel und uriniert auch entsprechend viel. Nach Rücksprache mit der TA soll ich auf 1 3/4 Tablette morgens und abends runter gehen. Floyd bekommt Luminal weiterhin verabreicht, aber wir versuchen mit der Dosierung runter zugehen. Am 10.04 bekommt er nur noch morgens und abends je 1 Tablette. Am 10.04. bekommt er innerhalb von 3/4 Stunde mehrere kleine Anfälle, ist wieder sehr unruhig und nervös,unsicher und orientierungslos. Spreche nochmals mit der TA und wir fahren die Dosierung wieder hoch auf 1 1/4 Tablette morgens und abends. Floyd bleibt Anfallfrei. Wir haben wieder Hoffnung. Er bekommt nun 1 1/2 Tablette morgens und abends. Wir fangen langsam an, wieder ein normales Leben zu führen. Ich spiele wieder mit ihm im Garten, ich wage mich wieder kleine Spaziergänge mit ihm zumachen. Es bleibt alles ruhig. Haben wir es geschafft??? Er hat Tage,an denen er etwas unruhig ist, aber es kommen keine Anfälle. Es sieht sehr gut aus und es geht ihm auch gut. Auch wir kommen wieder etwas zur Ruhe und freuen uns, das es so gut verläuft. 25.05. der Schock!! Nach 9 Wochen ohne Anfälle, bekommt er einen leichten Anfall, hat die Zunge im Hals, aber durch hochreißen vom Kopf fällt sie wieder nach vorne. Zeigt Ansätze zu mehreren kleinen Anfällen. Ist wieder sehr unruhig, orientierungslos und stolpert beim laufen. Wir gehen wieder mit der Dosierung hoch auf 2 Tabletten morgens und abends. Aber diesmal zeigen die Tabletten nicht die erhoffte Wirkung. Er bekommt zwar keine Anfälle, aber er zeigt wieder dieses aufgedreht und hyperaktive Verhalten. 01.06. Besuch bei der TA, sie ist soweit zufrieden und wir sollen mit der Behandlung so weiter machen. Da er sich nicht richtig stabilisiert, ist der Klinikaufenthalt für sie noch zu riskant. Solange er Anfallfrei bleibt, wird die Dosierung nicht erhöht. Es wird darüber gesprochen, Floyd eventuell im Spätjahr zu kastrieren. Er bleibt weiter ohne Anfälle, ich gehe weiter mit ihm kleine Spaziergänge machen. Fahre mittlerweile auch wieder mit ihm an den Ortsrand, um ihn dort frei laufen zu lassen. 08.06. 3 Anfälle in einer viertel Stunde. Auch hier wieder die Zunge im Hals, reiße den Kopf wieder hoch. Wieder das selbe Spiel, orientierungslos, wackelig auf den Beinen. Rücksprache mit TA, Erhöhung der Dosierung auf 2 1/4 Tablette. Genau die Menge, die er zu Anfang der Behandlung erhalten hat. Am selben Abend der nächste Anfall.. Es ist sehr heiß geworden, Floyd fängt an zu husten, aber er bleibt Anfallfrei. Wir gehen ganz früh und abends ganz spät kleine Runden spazieren. Er bleibt Anfallfrei, hustet aber immer wieder mal. TA untersucht ihn nochmals, aber es ist alles ok. 18.06. Floyd hat blasse Schleimhäute, ich mache eine merkwürdige Entdeckung. Floyd´s linkes Auge sieht anders aus!! Die Schleimhäute sind ganz weiß!!! Das rechte Auge ist normal, Schleimhäute rosa. Wieder TA angerufen, keine Spaziergänge, den Hund ruhig halten. Es kommen keine Anfälle. Ich fühle mich nicht wohl. Ich habe das Gefühl, er rutscht mir zwischen den Händen durch und ich kann ihn nicht mehr auffangen. 20.06. seit 3. 45 Uhr bis 4. 30 Uhr ein Anfall nach dem anderen. Er kommt nicht mehr zu sich. Er reagiert nicht mehr auf mich. Wenn er sich mal hoch gerappelt hat, läuft er in eine Ecke und drückt dort den Kopf gegen die Wand. Er fällt in meinem Armen wieder zusammen, ich kann ihn nicht mehr halten. Floyd ist am Ende. Er kann nicht mehr. Anruf bei der TA, die Entscheidung ist gefallen. Um 8 Uhr ist Floyd von seinem Leiden erlöst. Es ist vorbei. Es ist nun vorbei. Ich fühle mich so entsetzlich leer. Ich fühle mich, als wäre ich auch gestorben. Ich war die letzten Monate, Wochen und Tage nur für Floyd da. Mein ganzer Tagesablauf, habe ich auf ihn abgestimmt. Ich habe versucht, ihn so wenig wie möglich alleine zu lassen. Ich konnte es fast immer einrichten, das er bei seinen Anfällen nicht alleine war. Sicherlich hat er bestimmt den einen oder anderen Anfall auch gehabt, wenn ich mal einkaufen war. Ich habe rund um die Uhr mit den behandelnden Tierärzten in Verbindung gestanden. Ich habe ihm zweimal das Leben gerettet, als er die Zunge im Hals hatte. Wäre er alleine gewesen, wär er erstickt. Um ihm so einen Tod und weitere Anfälle zu ersparen, haben wir uns gemeinsam mit unserer Tierärztin dazu entschlossen, ihn zu erlösen. Nach seinem Tod hat mir die Tierärztin gesagt, daß er einen Aufenthalt in der Tierklinik nicht überlebt hätte. Sie selbst, die schon viele, viele Jahre praktiziert,habe so einen schlimmen Epilepsiefall bei so einem jungen Hund noch nicht erlebt. Jede weitere Untersuchung bei Floyd, hätte er nicht überlebt. Er wäre aus keiner Narkose mehr aufgewacht. Floyd wurde nur 19 Monate alt. Wir schreiben nun Dezember 2006. Wir haben wieder einen Bernhardiner, von einem anderen Züchter, weil wir diese Rasse über alles lieben. Unser Freddy ist nun 7 Monate alt und macht uns sehr viel Freude. Aber die Angst lebt in uns. Wir können sie noch nicht ganz verdrängen, sie ist jeden Tag unser Begleiter, aber wir versuchen damit zu leben. Ich würde mich freuen, wenn sich hier im Epilepsie-Netzwerk-Forum weitere Hundebesitzer melden würden und auch ihre Geschichte dort nieder schreiben würden. Es hilft, daß erlebte zu verarbeiten, es hilft Betroffenen, darüber zu schreiben, es hilft, indem man den einen oder anderen Tip bekommt. Vielleicht zeigt es aber auch dem einen oder anderen, wie wertvoll uns unsere Hunde sind. Was wir für eine Beziehung zu unseren Hunden haben, wie wir mit ihnen leiden. Es sind für uns Freunde, Kameraden, Familienmitglieder. Es sind keine Maschinen oder Gegenstände, die man in eine Ecke stellt, wenn sie zu nichts mehr zu gebrauchen sind. Wir sind für sie da, bis zu ihrem letzten Atemzug und stehen ihnen zur Seite, wenn es ihnen nicht gut geht. Dafür Danken sie es uns, mit jedem Tag an unserer Seite, mit ihrer Treue, ihrem Vertrauen,mit ihrer Aufmerksamkeit und auch nur mit ihrer einfachen Anwesenheit. Ich habe, die Geschichte von Berry und Floyd hier nicht geschrieben, um mich wichtig zumachen. Ich habe sie niedergeschrieben, damit man sieht, wie sehr sowohl die Hunde, als auch ihre Besitzer unter dieser Krankheit Epilepsie leiden. Es hat mich sehr viel Kraft gekostet, alles nochmal in gewisser Weise zu erleben, aber vielleicht kann ich damit, dem einen oder anderen zeigen, daß hier etwas getan werden muß. Diese Krankheit darf nicht länger unter den Teppich gekehrt werden. Es muß ein gemeinsames Arbeiten gegen diese Krankheit geben. Sie macht unsere Rassen kaputt!! Wir schreiben nun August 2010. Es ist einige Zeit seit Floyd´s Tod vergangen. Ich engagiere mich immer noch, was die Epilepsie betrifft. Das Epilepsie-Forum hat sehr regen Zulauf und die Betroffenen trauen sich immer mehr offen darüber zu reden und zu schreiben. Das war eines unserer Ziele. Heute habe ich von einem weiteren Bernhardiner erfahren, der aus der gleichen Zucht stammt, wie meine beiden Jungs. Auch dieser junge Hund ist nun von der Epilepsie betroffen. Ich leide und fühle mit den Besitzern. Für mich selbst hat sich das warten gelohnt. Zu Floyd´s Zeit hat man mich wegen der Vorwürfe gegen den Züchter, an den Pranger gestellt, mich bedroht, mich angezeigt wegen Rufmord usw. Man hat mich auch zum Teil nicht ernst genommen, mich belächelt "Die hat ja keine Ahnung". Nun ist es passiert und es wieder ein armer Kerl von dieser schrecklichen Krankheit betroffen. Wieder muß ein Hund leiden und mit ihm seine Leute. Aber diesmal belächelt mich niemand mehr und es wird mir auch niemand mehr drohen. Denn das, was ich vor Jahren gesagt habe, hat sich nun Bewahrheitet. Vielleicht werden nun die Züchter wach. Vielleicht tut sich nun endlich was. Die Zucht, aus der die betroffenen Hunde stammen, gibt es nicht mehr, aber es gibt noch Hunde aus dieser Linie, die weiterhin bei anderen Züchtern in der Zucht stehen. Epilepsie wird über Generationen weiter vererbt. Es kann über Jahre zu keinen weiteren Ausbrüchen kommen und urplötzlich taucht dann wieder ein Hund oder auch mehrere wieder mit der Krankheit auf. Mit den Trägertieren wird weiter gezüchtet, ohne daß man es merkt. Fachärzte haben das bereits schon vor Jahren beschrieben, aber niemand will es hören. Vielleicht jetzt !!! Januar 2011. Der dritte Hund aus der Zucht ist namentlich und offiziell nun bekannt. Der Vorstand hat versprochen etwas gegen die Epilepsie bei Bernhardinern zu unternehmen. Ich lasse mich nicht mehr länger als Lügnerin betiteln, sondern werde entsprechende rechtliche Schritt mir vorenthalten.

Tagebuch Bina

Wir schreiben das Jahr 2019. Es ist der 22.11.2019, morgens 4:30 Uhr. Ich werde durch lautes Poltern geweckt. Zuerst dachte ich, es träumt einer der Hunde und tritt an den Schrank oder den Tisch. Ich schalte das Licht am Handy ein und sehe Bina. Sie liegt zwischen Couch und Tisch und ..... krampft. Ich springe aus dem Bett, schalte das Licht ein, Cami springt von der Couch und auch Aishe und Srecâ gehen sofort in den Flur. Ich schließe die Wohnzimmertür und schaue wieder nach Bina. Sie krampft immer noch und verliert Urin und hat Schaum vorm Maul. Der Krampfanfall ist heftig. Benny versucht ihr in den Kopf zu beißen, aber ich kann ihn schnell genug einfangen und in seine Box setzen. Der Krampfanfall dauert lange, 3- 4 Minuten. Ich bin zu aufgeregt und überrascht und ja, geschockt, um nach dem Handy zu greifen, damit ich den Anfall aufnehmen kann. Endlich läßt es nach und Bina liegt völlig geschafft auf der Seite, atmet schwer, ist nicht ansprechbar. Es dauert eine gute viertel Stunde, bis sie ganz langsam wieder auf mich reagiert, aber sie kann nicht aufstehen. Ich lasse sie liegen, rede mit ihr. Dieser schreckliche irre Blick. Ich fasse sie nicht an. Nach einer dreiviertel Stunde schafft sie es, auf die Beine zu kommen. Sie ist wackelig, aber sie schafft es, mit mir in die Küche zu gehen. Den Kontakt zu den anderen will ich vermeiden. Ich lasse sie in der Küche und lasse alle anderen raus. Bina beruhigt sich und nachdem ich die anderen wieder reingeholt habe, geht sie auch raus. Alles normalisiert sich wieder und ich kann sie auch wieder zu den anderen lassen. Sofort fällt auf, daß sie sofort alle an Bina´s Kopf gehen und intensiv schnuppern. Da ist etwas, was nicht hingehört. Nachdem sich nun alle wieder beruhigt haben, füttere ich ganz normal. Ich kann es einfach nicht glauben. Nach all den Jahren ohne einen Kranken Hund, schlägt das Schicksal so zu. Wut, Enttäuschung, unendliche Traurigkeit und große Sorgen sind die Gefühle, die ich habe. Tausende Gedanken gehen mir durch den Kopf und am Nachmittag informiere ich die Züchterin. Auch da nur Entsetzen. Am Samstag rufe ich meine Tierärztin an, vereinbare einen Termin. Das Wochenende bleibt ruhig, keine Auffälligkeiten, alles beim alten. dann kommt endlich die Tierärztin, untersucht Bina, keine Besonderheiten. Wir besprechen die Vorgehensweise, daß ein ganz gro?és Blutbild gemacht wird, mit allem was geht. Sie spricht auch Neosporose und Toxoplasmose an, da ich ja barfe. Sie nimmt Blut ab und nun heißt es warten, bis die Ergebnisse kommen. Alles scheint ok zu sein, etwas zu dünnes Blut, Schilddrüse ok. Ein paar Werte liegen unter dem Normbereich, aber laut ihrer Aussage, nichts auffälliges.
Mittwochnachmittag, 27.11.2019. Ich warte auf den Paketmann, der meine Fleischlieferung bringt. Ich will noch schnell die Hunde raus lassen und da steht er schon vor der Tür. Ich lasse die Mädels im Zimmer und nehme die Pakete entgegen und geh wieder zurück und sehe sofort, daß was nicht stimmt. Bina läuft schwankend zwischen den anderen rum. Schnell lasse ich die anderen raus und schon fällt sie um und krampft erneut. Wieder verliert sie Urin und hat Schaum vorm Maul. Aber dieser Anfall ist nicht so heftig. Sie hat zwar wieder diesen irren Blick, aber sie erholt sich recht schnell und steht auf. schüttelt sich und läuft rum, als wäre nichts gewesen. Ich hole die anderen rein, lasse sie alleine raus. Alles wieder ok und beim reinkommen wieder das gleiche Verhalten der anderen. Sie gehen an ihren Kopf und beschnuppern sie.
Ich rufe die Tierärztin an, teile ihr den zweiten Anfall mit. Ja, es könnte was mit der Leber sein, weil der Gallensäurewert etwas zu hoch ist, Toxoplasmose und Neosporose werden auch wieder angesprochen.. Es macht mich verrückt, weil nichts genaues raus kommt.
Donnerstag, 28.11.2019, die fehlenden Werte sind da, bis auf Neosporose. Nun ist es doch nicht die Leber, weil man sich verlesen hat. Aber der Toxoplasmosewert ist minimal erhöht, aber das ist keine genaue Diagnose. Das sagt nichts aus.
Ich habe die Züchterin über alles informiert, den Laborbericht geschickt und nächste Woche, werde ich mir eine weitere Meinung zum Labor einholen. Bina geht es prima. Sie frißt, zeigt, daß sie raus will, spielt mit BamBam und Toni, zeigt Interesse an allem, verhält sich wie immer. Aber meine Angst ist wieder da. Alte Bilder kommen wieder hoch und ich stelle fest, es hat mich alles wieder eingeholt und genau hier, in diesem Moment wird mir klar, daß ich eine saubere und gesunde Zucht habe. Alle meine Hunde, vorallem meine Nachzucht sind gesund und darauf bin ich sehr stolz und genau hier, an diesem Punkt, endet meine Zucht. Es wird keine Welpen mehr geben, vielleicht den ein oder anderen mal ausstellen, wenn mir danach ist. Die Zucht hat sich für mich erledigt.
Ich werde hier weiter berichten, wie es mit Bina weiter geht, so wie ich es bereits bei Berry und Floyd gemacht habe. Ich hoffe immer noch, daß wir etwas finden, was die Anfälle ausgelöst hat und es keine vererbbare Form der Epilepsie ist.
Vielleicht sollte ich auch noch erwähnen, daß KEINER meiner Hunde irgendwelche Symptome für irgendeine Krankheit zeigen, weder Toxoplasmose noch Neosporose moch sonst irgendetwas. ALLE Hunde sind fit, fressen sehr gut, zeigen Lebensfreude, auch Bina. Und noch ist nichts abgeklärt, was bei Bina wirklich los ist. Ganz klar und deutlich ist auch, daß KEIN Hund, der bei mir in der Zucht steht oder die Nachzucht aus A - und B - Wurf, irgendwelche Anzeichen für Krampfanfälle zeigt. Alle sind frei und gesund. Die Hündin, die es betrifft, stammt NICHT aus meiner Zucht und da der Rüde, den ich weiterhin noch habe, aus der gleichen Zucht stammt und mit der Hündin verwandt ist, gehen beide NICHT in die Zucht und waren auch NICHT in der Zucht. Noch ist nicht klar, woher die Anfälle kommen und ich versuche, dies abzuklären. Wer dies liest und dann draußen verbreitet, daß meine Zucht Epilepsie hat, ist ein Lügner.
Freitag, 29.11.2019 und nun sind alle Ergebnisse des großen Blutbildes da. Es ist auch keine Neosporose. Ich werde trotzdem nächste Woche einen weiteren Tierarzt auf das Blutbild schauen lassen. In so einem Fall ist eine zweite Meinung immer empfehlenswert.
Samstag 30.11.2019. ich habe eine THP kontaktiert, ihr die Laborergebnisse zugeschickt. Mir wurde nun empfohlen noch auf Anaplasmose und Ehrlichiose zu testen, ebenso die Schilddrüse im Auge zu behalten. Was auch noch in Frage kommt, wäre eine Reaktion auf Simparica, da ich das ja im August und September 2019 verabreicht habe. Wenn wir etwas finden, was wir behandeln können, sind wir einen großen Schritt weiter. Bina geht es gut, sie zeigt keine Krankheitssymptome. Ich werde alles tun, damit es ihr so lange es geht, gut geht.Eine Entgiftung kommt nicht in Frage, da wir nicht wissen, was die Anfälle ausgelöst hat. Die Nebenwirkungen könnten fatal sein.

Rückblick zum Anfang des Jahres 2019. Alle Hunde sind soweit fit, nur mit der Fütterung bin ich nicht zufrieden. Seid zwei Jahren gibt es Trofu, weil die Hunde kein Fleisch mehr wollten. Trage mich mit dem Gedanken, wieder mit Barf anzufangen und setze dies auch im April um. Ich mache die Umstellung fast 4 Wochen lang, damit alle es auch wirklich gut vertragen und es klappt einwandfrei bis heute. Bina ist 7-8 Monate alt und zeigt Geräuschempfindlichkeit, ist schreckhaft, ängstlich und unsicher. Ich gehe davon aus, daß es zur pubertären Entwicklung dazu gehört, so wie ich es auch schon bei anderen Bernis hatte. Es kommt und geht auch wieder ganz schnell vorbei. Ansonsten ist sie vollkommen normal, sehr aktiv und sportlich. Im Mai wird sie das erstemal läufig mit 10 1/2 Monaten, aber sie kommt nicht richtig in die Gänge. Weiterhn alles ok, entwickelt sich prima. Im August und September bekomme ich vom Tierarzt Simperica gegen Ungeziefer. Alle Hunde vertragen es sehr gut. Bei Bina alles weiterhin in Ordnung. Im Oktober die zweite Läufigkeit, diesmal vollkommen in Ordnung. Auch sonst sind alle Hunde sehr fit. Sie haben die Umstellng auf Barf super gemacht und man sieht ihnen am Fell, Verhalten und auch am Kotabsatz klar und deutlich an, daß es ihnen sehr gut tut. Keine Durchfälle oder sonstige Verdauungsprobleme. Bei Bina fällt auf, daß sie nicht mehr ganz so schreckhaft ist. Es ist der 22.11.2019 und Bina bekommt aus dem Schlaf ihren ersten Anfall.

Montag, 02.12.2019 Bina geht es super. Ich war heute morgen bei einer TA, die auch THP ist. Sie hat sich den Laborbericht ausführlich angesehen. Alle Werte sind im Normbereich und es besteht KEIN Verdacht auf Toxoplasmose/Neosporose, Schilddrüse auch ok, Blutbild zeigt, das das Blut zu dünn ist, was auf eine Reaktion auf das Simparica spricht, sowie die Anfälle. Sie ist jetzt mittlerweile der dritte Arzt, der auf Simperica als Auslöser für die Krampfanfälle tippt. Sie wollte wissen, wie die Anfälle verlaufen sind und meinte, daß der zweite Anfall erst eine Ataxie war und daraus der Krampfanfall kam. Bina wird jetzt entgiftet mit Zeolith-Pulver. Ich soll aber noch eine Physiotherapeutin auf Bina schauen lassen und Bina weiterhin beobachten. Weiterhin bekommt sie auch noch ein Vitamin B-12-Komplex. Ansonsten ist sie völlig fit. Es gab auch keinen weiteren Anfall. Ich hoffe, es bleibt so und wir bekommen alles wieder in den Griff. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.
Nikolaus, 06.12.2019. Bina ist seid über einer Woche anfallsfrei. Sie hat sich verändert, ist viel ruhiger geworden, aber sie zeigt, wann es Zeit zum spielen mit Toni und BamBam ist. Ich stelle sie langsam wieder mit dem Futter um und ich hoffe, sie bleibt weiterhon anfallsfrei.
 

07.12.2019, 4:00 Uhr, alles war gut und gerade kam der nächste Knall. Bina hatte einen erneuten Anfall. Leider gestaltet es sich für mich sehr schwierig, die Anfälle aufzunehmen, da ich erst alle Hunde in Sicherheit bringen muß. Meine Großen gehen weg, aber Benny will Bina sofort attackieren und will auch gezielt in ihren.Kopf beißen. Es ist eine recht gefährliche Situation, wenn man einen krampfenden Hund im Rudel hat. Die Aufnahme ist direkt nach dem krampfen. Jetzt 20 Minuten später, ist wieder alles ruhig. Bina war draußen und liegt, wie alle anderen, wieder auf ihrem Platz. Ich bin hellwach und meine Gedanken.laufen auf Hochtouren.

16.12.2019. Wir sind 9 Tage anfallsfrei. Bina geht es sehr gut. Sie bekommt seid ein paar Tagen zusätzlich das CBD-Öl, verträgt es sehr gut. Am Anfang habe ich ihr zweimal am Tag zwei Hubstöße gegeben. Das sind etwa 4-6 Tropfen pro Anwendung. Ich werde jetzt nur noch zweimal am Tag einen Hub geben, also ca. 2-3 Tropfen. Auch die Situation mit dem Neuzugang von Jambalaya hat sie super gemeistert und keinen Anfall bekommen. Hoffentlich bleibt es so und es wirklich nur eine Auswirkung auf das Zeckenmittel. Sie wird weiterhin entgiftet.

19.12.2019 Tag 12 ohne Anfälle. Bina ist jetzt 12 Tage anfallsfrei. Es geht ihr unverändert gut, sie tobt mit BamBam und Toni draußen im Garten rum, als wäre nie etwas gewesen. Gestern war sie sehr unruhig, nervös, unsicher, sehr geräuschempfindlich und hat auch den ganzen Vormittag meine Nähe gesucht und wollte schmusen, was ich auch intensiv mit ihr getan habe. In der Nacht war dann wieder alles ruhig, Heute ist alles ok und normal. Ich denke, es war vielleicht ein mini-mini-mini Schub, der nicht zum Ausbruch gekommen ist. Es würde auch wieder den Verdacht meiner Tierärztin bestätigen, daß der Auslöser das Zeckenmittel ist. Durch die Entgiftung schleichen wir das Nervengift aus, die Abstände der Anfälle werden größer, die Anfälle selbst werden schwächer und können sogar ganz ausbleiben. Wir entgiften weiter und hoffen, daß weiterhin keine Anfälle mehr kommen. Dann kann es Bina wirklich schaffen, gesund zu werden. Aber sie wird definitiv NICHT in die Zucht gehen, egal wie es ausgeht und ob es ein weitermachen meinerseits gibt im neuen Jahr oder nicht.

20.12.2019
Wir haben uns zu früh gefreut. Bina hatte kurz nach 8 Uhr, wieder aus der Ruhe raus, ihren vierten Anfall. Diesmal ist es mir gelungen, den Anfall aufzunehmen. Sie ist jetzt nach dem Anfall sehr unruhig, etwas orientierungslos, wieder geräuschempfindlich. Ich habe sie raus gelassen, aber auch da beruhigt sie sich nicht. Diesmal hat der Anfall seine Spuren hinterlassen. Sie hat diesmal doch ettliche Nachwehen nach dem Anfall. Orientierungslosigkeit, Wahrnehmungsstörung, Geräuschempfindlichkeit und sehr unruhig. Sie hat Probleme mit dem aufstehen und laufen. Dieser Anfall hatte es in sich. Vier Anfälle in vier Wochen, sind jetzt auch der Tierärztin zuviel. Wir versuchen jetzt, ob Bina sich mit den entsprechenden Medikamenten einstellen läßt. Ich werde weiter berichten.

05.01.2020
Das neue Jahr fängt genauso beschissen an, wie es aufgehört hat. Bina wurde mit Medikamente behandelt, die sogar für Sylvester nochmals erhöht wurden, damit wir gut über die Knallerei kommen. Am Freitag, den 03.01.2020 sah alles sehr gut aus, Wir hatten bis dahin ruhige Weihnachtstage und auch Sylvester super gemeistert. Ich habe mich schon gefreut, wir sind 14 Tage Anfallsfrei. Leider wurde nichts daraus. Gegen Mittag hörte ich es nur poltern, meinen Mann rumoren und bin ins Wohnzimmer und da war schon alles voll im Gange. Bina war wieder aus der Ruhe aufgesprungen, ins Wohnzimmer zu meinem Mann auf die Couch getaumelt, über meinen Mann drüber, stürzte dort auf den Ecktisch, warf Blumenstock und Lampe um und fing an zu knurren und zu schnappen und blieb dort im Eck liegen und krampfte durch, auch wieder mit aufheulen und Kopfschlagen. Ich versuchte mit der Stimme an sie ranzukommen, aber sie war völlig weggedreht. Mein Mann hat dies zum ersten Mal miterlebt und war geschockt, zumal er selbst auch Epileptiker ist, aber seid Jahren anfallsfrei ist. Anfallsdauer waren wieder über 3 Minuten. Nach ca. 15-20 Minuten rappelte sie sich wieder auf und stolperte durch die Zimmer, aber sie konnte sich irgendwie nicht beruhigen. Ich habe sie raus gelassen, das wollte sie nicht. Habe sie sogar im Zimmer, abgedunkelt gelassen und mich zu ihr gesetzt und meine TA angerufen. sie war über die Info überhaupt nicht begeistert und kam gegen Abend vorbei. Sie schaute sich das Video an und sagte auch sofort bei ihrem Eintreffen, als sie Bina sah, die ist gar nicht aus dem Anfall raus. Bina war so aufgedreht, daß die TA sogar befürchtet, sie würde noch in ihrem Beisein einen weiteren Anfall bekommen und weitere am Abend oder in der Nacht. Wir haben geredet, abgewägt, was für Bina das Beste ist und uns gemeinsam dazu entschlossen, Bina zu erlösen. Die schwere der Anfälle, die Dauer der Anfälle, trotz hoher Dosierung der Medis der letzte Anfall, die lange Erholungsphasen mit den Ausfallerscheinungen, dies war kein Leben für Bina.  Bina wurde aufgrund der extremen Unruhe über den Muskel mit der Narkose gespritzt. Selbst da hatte die TA die Befürchtung, daß die Narkose eventuell gar nicht greift. Sie fiel jedoch recht schnell sogar in den tiefen Schlaf und konnte kurze Zeit später für immer einschlafen. Nun ist sie erlöst und hat ihre Reise über die Regenbogenbrücke angetreten.
Zusatz:
Wir hatten für die nächste Zeit weitere Untersuchungen für Bina geplant, u.a. ein weiteres großer Blutbild, ev. je nach Zustand von Bina auch ein röntgen vom Kopf oder CT oder auch MRT. Aufgrund der schwere der letzten beiden Anfälle, haben wir für Bina diesen Stress vermieden und zu ihrem Wohle entschieden.

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